Pac-Man ist ein Arcade- und Videospiel aus den 80ern, das eigentlich auf einem 2-dimensionalen Spielfeld - einem Labyrinth - statt findet. Hier die empirische Studie, ob das auch in nur einer Dimension noch Spaß macht. Die Antwort ist: ja!
Als Spielfeld verwende ich einen Rest WS2812b LED-Streifen, der beim Fackelmob übrig geblieben ist. Die Ansteuerung übernimmt ein ATmega32u4 mit 16Mhz, auf einem günstigen Pro Micro Board. Dazu kommt noch ein dicker Button in einem Aufputzgehäuse als 1-Bit "Joystick".
Die Spiellogik ist gegenüber dem Original leicht abgewandelt und funktioniert so:
Der Streifen ist das 1-dimensionale, zyklische Spielfeld, d.h. läuft man links raus, kommt man rechts wieder rein. Pac-Man ist ein gelber Pixel der sich über den Streifen bewegt. Er muss alle hellen Punkte auf dem Streifen fressen. Dabei wird er von den Geister gestört: Inky (blauer Pixel), Pinky (pink), Blinky (orange) und Clyde (rot). Trifft Pac-Man mit einem der Geister zusammen, verliert er eines seiner drei Leben und startet wieder von rechts. Frisst Pac-Man einen der beiden helleren „Superpillen“, kann er selbst kurzzeitig Geister fressen. Pac-Man hat gewonnen, wenn alle hellen Punkte gefressen sind. Wurde Pac-Man dagegen drei mal von den Geistern angeknabbert, und hat damit alle seine Leben verloren, gewinnen die Geister.
Die Interaktion mit dem Spiel läuft über den Button: Drückt man ihn, ändert Pac-Man seine Laufrichtung. Ansonsten läuft er automatisch.
Damit Pac-Man in einem 1D-Spielfeld überhaupt eine Chance hat, bewegen sich die Geister zufällig, d.h. sie jagen Pac-Man nicht gezielt. Außerdem sind gefressene Geister raus aus dem Spiel, und scheiden - im Gegensatz zum echten Pac-Man - für dieses Spiel aus.
Das reicht, um Spaß damit zu haben! Hier ist es neben dem Tisch der Binary-Kitchen beim 31C3 vertikal an einer Säule aufgebaut. Wer da war, hat es vielleicht gesehen.
Das Spiel besitzt außerdem einen Automatikmodus, in dem es läuft, wenn gerade niemand spielt. Pac-Man wird dabei von einer "Ki" gesteuert die so balanciert ist, dass Pac-Man und die Geister in etwa gleich häufig gewinnen. Sieht auch sehr nett aus, und macht Spaß zuzusehen.
Falls es jemand nach- oder umbauen möchte, hier ist der Code: pacman.c